In nun bald vierzig Jahren haben schon viele Frauen den Berufsorientierungskurs besucht. Wir geben drei von ihnen eine Stimme und lassen sie ihre ganz persönliche Geschichte erzählen.
Frei nach dem Motto "Sag niemals nie!" beschreiben die Frauen ihren Weg und die Erfahrungen, die sie im Berufsorientierungskurs gemacht haben. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und lassen sich anstecken vom neugewonnenen Mut und dem Tatendrang der Wiedereinsteigerinnen!
Zurück in den Job nach langer Familienzeit
Ich (49, Mutter von 3 Kindern, vorher 7 Jahre Architektin, dann 17 Jahre zu Hause), habe im März 2016 einen Orientierungskurs für den beruflichen Wiedereinstieg bei der Flotten Lotte angefangen. Sehr unterschiedliche Frauen und zwei Dozentinnen haben innerhalb von 3 Monaten aus mir eine selbstbewusste Frau gemacht, die nun wieder zur arbeitenden Bevölkerung zählt.
Bei der ersten Vorstellung sagte ich, in meiner Branche muss ich mich nach 17 Jahren Familienzeit gar nicht bewerben! Da bin ich völlig raus. Ich habe keine Fachkenntnisse mehr und mir fehlen vor allem die Computer-Kenntnisse. Es gibt so viele junge Architektinnen, die den Job besser machen können...
Dann begann die Reise ins Innere:
Unsere Coachs stellten interessante Aufgaben und wir fanden teils alleine und sehr viel in Gruppenarbeit heraus, welche Fähigkeiten, Talente, Neigungen, Energien, Bedenken, Beweggründe jede Einzelne für eine Arbeit mitbringt.
Wofür brennst du? Wofür hast du dich schon immer interessiert? Was sind deine Werte? Was sehen andere in dir? Was macht dich glücklich? Was kannst du gut? Was macht dich glücklich?
Ich wollte mein künstlerisches Talent sehr gerne in eine kleine Künstlerwerkstatt stecken, doch der mir wichtige Wert "Sicherheit"erlaubte dies nicht. Das "Planen", "Koordinieren im professionellen Umfeld", "Motivieren","Analysieren", "Klären", bzw. "Auf den Punkt bringen" und der "Umgang mit Konflikten" , also:
Managementqualitäten - stellten sich als meine starken Fähigkeiten heraus und beim "Abschreiten meines Lebensweges" wurden mir die Glücksmomente meines vergangenen Berufslebens in Erinnerung gebracht. Ich begann mich richtig für diese Situationen, in denen es meist mehrere Herausforderungen gleichzeitig zu bewältigen gab, zu begeistern.
Ich fühlte mich sehr stark und das vor allem, weil die anderen Frauen im Kurs mich motivierten und unterstützten, so gut sie konnten, jeder auf ihre Art. Wenn man zögerte, oder in seine Komfortzone zurückwollte, gab es mindestens ein Argument von den anderen, die Dinge optimistischer zu betrachten.
Nebenbei gab es einen tollen Computerkurs in der Flotten Lotte, wo mir geduldig alles erklärt wurde, um Bewerbungen schreiben zu können und dabei einen "Ausflug" in die Online-Jobbörse, wo ich meinen Job entdeckte.
Ich kannte das Büro, welches jemanden mit guten Koordinationsfähigkeiten für eine Vor- und Entwurfsplanung suchte, wie üblich mit Computerkenntnissen, etc.
Ich startete eine freche Initiativbewerbung an das Büro, in dessen Mutterunternehmen ich als Studentin in London 6 Wochen gearbeitet hatte (vor 29 Jahren) mit der Mitteilung, ich wäre bereit, 30 Stunden zu arbeiten, verfüge nicht über Computerkenntnisse, habe aber Familienmanagement- Erfahrung und bin neugierig und aufgeschlossen.
Da ich den Chef persönlich kannte (Vitamin B ist immer gut) wurde ich eingeladen. Das Interview mit dem Personalchef lief sehr gut, das Projekt klang sehr interessant und wie auf mich zugeschnitten. Zwei Tage später kam die Zusage, eine Woche später fing ich an zu arbeiten.
Es ist schön, so gefordert zu werden. Alle sehen einen ganz anders. Für die Familie ist es eine große Umstellung, aber alle freuen sich mit mir und die Kinder werden sehr selbständig. Sie sind auch stolz auf mich und ich gefalle ihnen und mir in Business-Kleidung.
Ich bin dem Team von der Flotten Lotte sehr dankbar. Ohne diese drei Monate hätte ich mich nicht getraut, so selbstbewusst aufzutreten. Ich hoffe, dass alle anderen im Kurs auch den Mut aufbringen, etwas zu wagen. Es lohnt sich!
Eine Mutter, die nach 17 Jahren Familienzeit wieder im Job ist. Unglaublich! - aber wahr.
Frau M. hat unseren Kurs im ersten Halbjahr 2016 besucht
Bereits nach der Geburt des 1. Kindes ist es für Tanja K. schwierig ihren Beruf mit dem Mutterdasein zu vereinbaren. Als medizinisch technische Assistentin arbeitet sie im Schichtdienst im Labor. Die Verteilung der Schichten ist mit dem Halbtagsjob schwierig. Sie eckt mit den Kollegen an. Das ist auch der Grund dafür, dass Tanja sich nach dem 2. Kind entscheidet länger zu Hause zu bleiben. So richtig gut geht es ihr damit aber nicht.
Der Wunsch sich beruflich zu verwirklichen und die Unvereinbarkeit der Be-dingungen Jobs mit ihrem neuen Leben mit Kindern, lassen sie nach Möglich-keiten der Neuorientierung Ausschau halten. Über eine Bekannte erfährt sie vom Berufsinformations- und Orientierungskurs für den sie sich kurzer Hand anmeldet.
Die Frauen im Kurs nehmen sie gut auf und das Lifecoaching ist genau das, was sie braucht. Tanja lässt sich auf den Prozess sich selbst besser kennen-zulernen ein und merkt schnell, dass sie nicht allein ist mit ihren Ängsten und Bedenken. Die Gruppe von Frauen ist bunt gemischt und trotzdem stimmt das Klima und die Atmosphäre.
Im Kurs stellt sich die Frage wie es für Tanja beruflich weiter gehen soll. In den Übungen und Gesprächen kristallisiert sich heraus, dass sie sehr gerne mit Praktikantinnen arbeitet. Das Anleiten und Erklären liegt ihr. Eine neue Idee ist geboren – Tanja möchte Lehrkraft werden.
Schnell findet sie eine passende Ausschreibung auf die sie sich mutig bewirbt. Was soll schon passieren? Mehr als nein sagen, können sie nicht. Sie wird zum Gespräch eingeladen und erhält zwei Tage später den Anruf, dass sie zu einem zweiten Gespräch kommen soll. Das Unternehmen möchte Tanja sehr gern beschäftigen, die geforderte pädagogische Zusatzausbildung oder ein dementsprechendes Studium könne Sie gerne auch neben dem Job machen. Damit geht für die junge Mutter ein Traum in Erfüllung. Auch wenn es für die nächste Zeit mehr Stress bedeutet, weil sie parallel in ihrem alten und neuen Job arbeitet und sich fortbilden muss – am Ende steht ein Beruf der mit der Familie vereinbar ist und ihr Spaß und Erfüllung bringt.
Tanja K. hat unseren Kurs im Herbst 2019 besucht.
Ich habe gelernt, mich selbst wieder ernst zu nehmen.
Nach zwei Burnouts und dem Gefühl, nur noch zu „funktionieren“, habe ich den Kontakt zu mir selbst verloren. Ich wusste nur: So geht es nicht weiter. Aber was dann? Ich hatte keine Kraft, keine Idee und ganz ehrlich – auch kein Selbstvertrauen mehr.
Durch den Kurs habe ich zum ersten Mal seit Jahren wieder über meine Stärken gesprochen. Über das, was ich gut kann. Und was ich gerne machen würde – wenn ich dürfte.
Das Coaching war keine Therapie, aber es war heilsam. Ich habe gelernt, wie ich meine Grenzen besser schütze und wie ich für mich selbst einstehen kann. Vor allem aber habe ich wieder Mut gefunden: Ich mache jetzt eine Weiterbildung zur Fachkraft für Gesundheitsprävention – etwas, das mich erfüllt und zu mir passt.
Ich bin so froh, dass ich mich getraut habe. Der Kurs war mein Wendepunkt.
Selma hat unseren Kurs Frühjahr 2022 besucht.
Du möchtest auch herausfinden, was in dir steckt – und deine eigene Erfolgsgeschichte schreiben?
Dann nutze die Chance und vereinbare ein kostenloses & unverbindliches Vorgespräch mit uns.
Telefon: 030 / 416 70 11 oder 0176 466 79 253
E-Mail: okurs(at)flotte-lotte-berlin.de
Oder nutze ganz einfach unser Kontaktformular.
Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen – und dich auf deinem Weg zu begleiten.